"Jan Welker und ich kennen uns
schon seit vielen Jahren und ich habe immer die
Intensität und Hingabe bewundert, mit der er
Maler ist. Kein Motiv ist ihm zu anspruchsvoll,
er stellt sich den großen Themen der Weltgeschichte,
auch aktuelle weltpolitische Ereignisse
setzt er unmittelbar in seiner Malerei um. In
die Waiblinger Ausstellung hat er Motive aus
modernen Filmklassikern mitgebracht. Haben
Sie schon erkannt, um welche Filme es sich
dreht? – ,Taxidriver’; ,Pulp Fiction’; ,Einer flog
übers Kukucksnest’, ,the shining’. – Es sind Bilder
von Filmgrößen, wie John Travolta, Sigourney
Weaver oder Klaus Kinsky. In gewisser Weise
greift Jan Welker mit dieser Serie alte Traditionen
der Tafelmalerei auf. Früher waren es
Fürsten und Könige, die in Ahnengalerien hingen,
heute sind es die Medienstars. Früher wurden
bedeutende Schlachten in Historiengemälden
präsentiert, heute sind es Szenen aus Hollywoodfilmen.
Es ist beeindruckend, wie Welker
mit schnellem, sicheren Pinsel seine Motive
auf große Leinwandformate wirft und dabei
mit seiner Kunst immer wieder tief hineinleuchtet
in das kollektive Bildgedächtnis unserer
Gegenwart. Seine Motive springen uns
förmlich an, was nicht nur an der Lebendigkeit
seiner Malerei liegt, sondern insbesondere an
der Art und wie er Blicke und Blickrichtungen
inszeniert. Was auch immer er anstellt, auf seiner
Leinwand, der Herr Welker, es hat Hand
und Fuß, er ist ein Meister seines Fachs“.
Dr. Tobias Wall, Druckhaus Waiblingen 2023
Artikel Amtsblatt Waiblingen (pdf)