„Die Malerei von Jan F. Welker lässt Lebensfreude spüren. Er will das Leben mithilfe der Malerei konservieren, er bannt die Jugend, ihre Frische und Unbeschwertheit, bewahrt das Vergängliche quasi für die Ewigkeit. Aber Jan F. Welker gibt dieser Jugend und Lebendigkeit nicht nur ein Forum, über seine Malerei scheint er sich an sie binden zu wollen. Denn es ist immer auch die Hand des Künstlers zu ahnen, der frei mit der Farbe hantiert. Die Malerei ist nicht dem Motiv untergeordnet, sondern tritt offensiv in einen Dialog mit ihr. Stets zeigt sich der Künstler selbstbewusst als Schöpfer. Die Porträtierten und auf die Leinwand geholten Personen sind also einerseits lebensnah, erkennbar, heutig und hiesig.
Und doch schafft die Malerei Distanz zu ihnen, schiebt sich vor die Motive, nimmt sie letztlich nur als Anlass, um sich selbst zu zeigen. Der Blick verfängt sich in den energischen Pinselstrichen, den Farbverläufen. Letztlich ist ein Bild eben doch nicht mehr als Materie auf der Fläche.“
Adrienne Braun
Eröffnung Waiblinger Künstlergruppe
Druckhaus 2014