Die Martinskirche in Neustadt wurde unter ihrem ursprünglichen Namen: „Unserer lieben Frau“ als Chorturm- und Marienkirche um 1300 erbaut. In der Reformationszeit wurden die Wände übermalt und die Kunstwerke gerieten dadurch in Vergessenheit. Beim Ausbau der Orgel wurden sie 1954 zufällig wiederentdeckt. In der Folgezeit wurden bis 1981 die Chormalereien vollständig freigelegt, die Bilder im Schiff teilweise. 1380/90 wurde der Chor ausgemalt, es war bereits die zweite Ausmalung. Das Bildwerk, das hier entstanden ist, gehört zu den Kostbarkeiten im Land, weil sie noch komplett erhalten und unverändert sind. Der Bilderreigen zeigt das Leben Marias, ihrer Vorfahren und ihres Kindes Jesus, sowie in der unteren Reihe einige Heilige. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erhob die Kirche in den erlesenen Kreis der förderungswürdigen Projekte und unterstützte 2016 die Konservierung und Reinigung der Chorbilder. Um 1420/30 wurde auch das Schiff mit Wandmalereien durch unbekannte Künstler ausgeschmückt. Freigelegt wurden hier ein Passionszyklus und eine Darstellung des Weltgerichts. Der älteste Gegenstand dieser Kirche ist ein gotisches Kruzifix. Der Corpus ist um 1320 entstanden.
Es werden auch Führungen für Gruppen und Kinder angeboten. Wenn Sie alleine die Kirche besichtigen wollen, können Sie auch das gerne tun. Der Schlüssel kann gegen Vorlage eines Ausweises ausgeliehen werden